Das Gesundheitswesen von Morgen

Im Deloitte-Bericht „Die Zukunft der Gesundheit“ wird prognostiziert, dass die Digitalisierung kombiniert mit Innovation das Gesundheitswesen radikal verändern wird. Der Schwerpunkt wird zunehmend auf Daten und technologischen Plattformen, Wohlbefinden und Pflege sowie Rehabilitation liegen. Wir erleben schon jetzt, wie das Gesundheitswesen durch künstliche Intelligenz, Robotik, Genomik und das Internet der Dinge umgestaltet wird.

Die jüngsten Fortschritte bei IoT-Anwendungen (Internet of Things, auch Internet der Dinge) führen bereits zu ersten Anzeichen der grundlegenden Reform unserer Gesundheitssysteme. IoT bezieht sich auf das Netzwerk physischer Geräte und anderer Objekte mit Sensoren, Software und Netzwerkverbindung, über die sie Daten über das Internet erfassen und austauschen können. Denken Sie an Smartwatches, VR-Brillen, Geräte mit Sprachsteuerung, Geräte zur Gesundheitsüberwachung, verschluckbare Sensoren, Glukoseüberwachung usw.

Nach Angaben der Vereinten Nationen wächst die Weltbevölkerung jedes Jahr um etwa 83 Millionen Menschen. Das Gesundheitswesen muss also in der Lage sein, eine wachsende Bevölkerung und steigende Patientenzahlen zu bedienen. Über IoT-Anwendungen können Patientinnen und Patienten im digitalen Gesundheitswesen online Termine buchen, anstatt anzurufen, was Wartezeiten verkürzt. Ärztinnen und Ärzte sowie weiteres medizinisches Personal können auch über Apps auf ihrem Diensthandy auf Gesundheitsdaten zugreifen. Bessere Verfahren und mehr Effizienz durch IoT werden unerlässlich sein, um trotz der wachsenden Bevölkerungszahlen einen hohen Pflegestandard in der Branche aufrechtzuerhalten und die Arbeitsbelastung und Kosten zu senken.

Cliniserve ist ein Start-up aus München, das Aufgaben- und Ausfallmanagementsysteme entwickelt und dabei bereits die Vorteile dieser Technologien ausnutzt. Mit ihrer Software werden Abläufe in Krankenhäusern und anderen Gesundheitseinrichtungen digitalisiert und automatisiert, damit das Personal weniger belastet ist und sich besser um Patientinnen und Patienten kümmern kann.

Mit IoT-Prozessen können auch Abläufe außerhalb von Praxen und Krankenhäusern unterstützt werden, um die Belastung des Personals und der Zentren zu senken. Personen mit chronischen Krankheiten können z. B. mit Geräten wie Smartwatches und Sensoren Vitalwerte und andere Parameter aufzeichnen. Diese Daten werden dann an die Gesundheitseinrichtung weitergeleitet, sodass bei Bedarf eingegriffen werden kann. So können Behandlungen schnell initiiert werden, um einen erneuten Krankenhausaufenthalt zu verhindern. Diese Geräte bieten sowohl Betroffenen als auch Ärztinnen und Ärzten mehr Sichtbarkeit für eine bessere ambulante Betreuung und Vorsorge.

Chronische Krankheiten treten immer häufiger auf. Die NLM schätzt, dass bis 2050 im Vergleich zu den Zahlen aus 2020 doppelt so viele Menschen ab dem 50. Lebensjahr an einer chronischen Krankheit leiden werden. Folglich wird auch der Bedarf für personalisierte Medizin dringender und mehr Investitionen fließen in die Erforschung von Genomik. Das ist ein Ansatz, bei dem Informationen zum individuellen Genom bei medizinischen Entscheidungen, der Diagnose und der Behandlung berücksichtigt werden. Dafür werden die genetischen Informationen der Person analysiert und gedeutet, um mehr über Veranlagungen für bestimmte Krankheiten, mögliche Reaktionen auf Behandlungen und Gesundheitsrisiken im Allgemeinen zu erfahren.

Die Meilensteine im Bereich der Genomik sind auf technologische Fortschritte zurückzuführen. Die Sequenzierung der nächsten Generation (NGS, Next-Generation Sequencing) ist eine Hochdurchsatz-Technologie, mit der große Mengen DNA schnell sequenziert werden können. Dieses Verfahren ist ein Grundstein genomischer Tests, da sowohl ganze Genome als auch spezifische Gene gezielt sequenziert werden können.
In Zukunft werden Ärztinnen und Ärzte sowie weiteres medizinisches Personal auf eine Palette an Behandlungen zugreifen können, die je nach individueller genetischer Zusammensetzung an einzelne Patientinnen und Patienten angepasst werden können.

Auch im Bereich der regenerativen Medizin werden lebensverändernde und revolutionäre Technologien entwickelt. Tausende Menschen weltweit warten auf Organtransplantationen und stehen an einem kritischen Punkt, denn es sind nicht ausreichend Organspenden verfügbar. Doch mit einem neuen 3D-Biodruckverfahren könnten Leben gerettet werden, indem künstlich synthetisierte, gewebekompatible Organe schneller und einfacher geschaffen werden. So kann der Mangel durch alternative Möglichkeiten ausgeglichen werden.

Die Zukunft ist vielversprechend: Wir stehen vor einer neuen Ära der Innovation und besseren Gesundheitsversorgung. Zahlreiche fortschrittliche Technologien werden im Gesundheitswesen aufkommen, doch bestimmte Aspekte sind essenziell und werden immer höchste Priorität haben, zum Beispiel die Hygiene- und Sauberkeitsstandards.

Die Zukunft von Arztpraxen, Kliniken und Krankenhäusern wird durch verschiedenste Technologien geformt. Wir leisten unseren Beitrag, indem wir Lösungen zur Instrumentenaufbereitung bereitstellen, mit denen medizinisches Personal hohe Hygienemaßnahmen einhalten kann. Wir bei Miele Professional sind seit sechs Jahrzehnten in Arztpraxen und Kliniken vertreten und bauen unsere Zusammenarbeit mit der Medizinbranche immer weiter aus. Von unserem Brancheneintritt im Jahr 1961 mit unserer Spezialspülmaschine für chirurgische Instrumente und Laborglas bis zur Markteinführung des Reinigungs- und Desinfektionsgeräts G 7717 im Jahr 1979, mit dem erstmals reine und unreine Seiten getrennt werden konnten – unser Engagement und unsere Innovationskraft zeigen ihre Wirkung.  Seit 2010 sind wir Systemanbieter und haben unser Konzept seitdem kontinuierlich ausgebaut: Heute umfassen unsere 360PRO-Lösungen für Arztpraxen leistungsstarke Geräte, maßgeschneiderte Prozesschemikalien, moderne Software und exzellenten Service, um die Effizienz von Arztpraxen zu optimieren. Stets nach der Philosophie „Immer Besser“ verpflichten wir uns, den medizinischen Bereich dank unserer vielen Jahre an Zusammenarbeit und Expertise in der Industrie weiter voranzubringen.

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